Einer der ersten Vorträge, die wir von Mitarbeitern der Uni Potsdam hörten, war jener von Frau Jansen, einer Studentin der klassischen Philologie (das Wort ist richtig geschrieben). Sie beschäftigt sich mit einer Wissenschaft, die sich mit den überlieferten Texten aus der Antike befasst.
Als Beispiel nahm sie das Werk "De amicitia" von Cicero (siehe nächste Seite).
Zuerst erklärte sie uns, wie die Texte überliefert wurden. Der damals verwendete Papyrus hätte die 2000 Jahre nicht überdauert, so wurden die Texte meist von Menschen in den Klöstern abgeschrieben (kopiert).
Verarbeitung an einer Universität
Um uns die Arbeitsschritte, zu erklären wie an der Universität Potsdam Texte ausgewertet und interpretiert werden, legte Frau Jansen eine Folie auf den Projektor, welche wir in unsere Hefter kopieren sollten. Der Inhalt lautete:
Aspekte für Lektüre und Auswertung:
- Literaturrecherche
- Erstellen einer Arbeitsübersetzung und spätere Überarbeitung der
Übersetzung
- Untersuchung zur Textkritik
- " " Lexik; Grammatik/ Sprache; Stilistik
- " " Metrik
- Gliederung des Textes
- Interpretation
- Einordnung des Textes in den Zusammenhang
Gezielt ging sie mit uns die einzelnen Aspekte durch und verfeinerte die Informationen und erläuterte genauer den Inhalt der unterschiedlichen Punkte.
Als Beispiel für die Anwendung dieser Punkte zeigte sie uns eine Gliederungsmöglichkeit des Textes "De amicitia" von Cicero:
(-> siehe nächsten Artikel)
I. (Zeile 1-5) als erster Abschnitt wurden die Zeilen 1-5
festgelegt; hier sind die Widmung an
T. Pomponius Atticus und die Darstellung
der Gesprächssituation zu finden.
II. (Zeile 6-100) Hier wird Laelius um einen Vortrag über die
Freundschaft gebeten; u.a. lässt sich in
diesem Abschnitt auch eine Definition der
idealen Freundschaft finden.
III. (Zeile 101-Ende) Danksagung
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